Walbeck. Seit Gründonnerstag ist das Spargeldorf Walbeck dem Rest der Welt ein Stück näher gekommen – jedenfalls was die Kommunktion betrifft: Seitdem die Telekom vor knapp einer Woche DSL freigeschaltet hat, können die Walbecker auf Wunsch endlich genauso schnell im Internet surfen, wie die Menschen im Land auch. Nur, dass sie darauf mächtig lange warten mussten. (NRZ berichtete). Aber von vorne...

Der Niederrhein liegt bekanntlich weit ab vom Schuss. Vor allem in punkto Datenübertragung. Weil Walbeck zu weit weg von der letzten Vermittlungsstelle entfernt lag, war es den Bewohnern des Spargeldorfes bislang nicht möglich, über DSL in den Genuss der schnellen Datenübertragung zu kommen. Stattdessen mussten sich Privat- und Geschäftsleute bei der Datenübermittlung auf Modem und ISDN verlassen.

Die Telekom war lange Zeit nicht bereit, in den Ausbau zu investieren, forderte von der Kommune einen Zuschuss von 60.000 Euro. Für Michael Zweigle, Geschäftführer einer Agentur für Internetdienstleistungen, war der Zustand mehr als ein Stolperstein für die Zukunft seiner Firma. Gemeinsam mit vier weiteren Bürgern schloss er sich deshalb in einer Initiative zusammen, um für die Vernetzung seines Ortteils zu kämpfen – mit Erfolg, wie man sieht.

Nicht nur, dass nun doch keine 60.000 Euro gezahlt werden müssen, nein, auch die zunächst von der Telekom gesteckte Zeitspanne von „Mitte 2006“ bis „spätestens in fünf Jahren“ verschob sich gehörig nach vorne. Einziger Wehrmutstropfen: Es sei laut Angaben der T-Com nicht möglich, ganz Lüllingen mit DSL zu versorgen, so die Initiative. Infos: dsl-walbeck.de